Die Konzentration ist ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Unbewusst wird sie in unterschiedlichsten Situationen eingesetzt, beispielsweise bei der Bearbeitung einer schwierigen Aufgabe, beim Arbeiten, Lernen oder Denken. Sie ermöglicht es, dass sich Menschen besser auf eine Aufgabe fokussieren und konzentrieren können, was wiederum dazu führt, dass die Aufgabe auch besser und schneller erledigt wird.
Im Alltag werden wir allerdings mit unterschiedlichen Störfaktoren konfrontiert, welche eine ablenkende Wirkung ausüben und somit das Konzentrationsvermögen beeinträchtigen. In diesem Artikel analysieren wir die Konzentrationsfähigkeit und zeigen Folgen eines Konzentrationsmangels auf. Abschließend geben wir dir noch einige wertvolle Tipps und Tricks, wie du dein Konzentrationsvermögen fördern und verbessern kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Konzentration trägt maßgeblich zur Verarbeitung von täglichen Informationen bei. Um neue Informationen aufzunehmen, muss ein hohes Maß an Aufmerksamkeit aufgewendet werden, was auf die Konzentration zurückzuführen ist. Besonders jene Informationen, welche außerhalb des üblichen Tätigkeitsbereichs liegen, erfordern viel Aufmerksamkeit.
- Körperliche Zustände spielen im Zusammenhang mit dem Konzentrationsvermögen eine wichtige Rolle. Hat man gut geschlafen und fühlt sich gesund, so fällt es einem leichter, sich zu konzentrieren. Wenn man hingegen müde oder erschöpft ist, leidet die Konzentrationsfähigkeit oftmals darunter.
- Abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben steigern die Konzentrationsfähigkeit. Herausforderungen beanspruchen die geistige Leistungsfähigkeit immer wieder aufs Neue. Auch unterschiedliche Aufgaben führen dazu, dass die Aufmerksamkeit sowie das Konzentrationsvermögen gebraucht und damit auch trainiert werden.
Definition: Was ist Konzentration?
Wenn jemand gewollt seine gesamte Aufmerksamkeit auf ein Thema richtet, spricht man von Konzentration. Ein Thema umfasst mehrere Aspekte und kann somit als Ziel oder als Lösung einer Aufgabe definiert werden.
Je länger ein Mensch in der Lage ist fokussiert zu bleiben, desto länger kann er sich auf sein Ziel konzentrieren. Auch wenn man seine gesamte Aufmerksamkeit auf Reize, Tätigkeiten, Personen oder Gegenstände richtet, beinhaltet dies stets ein gewisses Maß an Konzentration.
Die Konzentration wird von unterschiedlichen Aspekten beeinflusst. Der eigene Körper spielt dabei eine besondere Rolle.
Je besser ein Mensch sich körperlich fühlt, desto konzentrierter ist er. Aber auch die Umgebung wirkt sich auf das Konzentrationsvermögen aus. Etliche Studien zeigen auf, dass je ruhiger eine Umgebung ist, desto besser Menschen sich konzentrieren können.
Zwischen Erwachsenen und Kindern gibt es markante Unterschiede hinsichtlich des Aufmerksamkeitsvermögens. Erwachsene können besser mit Störquellen umgehen und sich auch im hektischen Alltag gut konzentrieren. Kinder lassen sich hingegen schneller von Umwelteinflüssen ablenken.
Es ist erwiesen, dass sich das Konzentrationsvermögen mit zunehmendem Alter verändert. In der Regel fällt die Konzentrationsspanne bei jüngeren Menschen deutlich kürzer aus. Die nachfolgende Tabelle zeigt auf, wie lange sich Menschen in der Regel konzentrieren können.
Alter | Konzentrationsspanne |
---|---|
5 - 7 Jahre | bis zu 15 Minuten |
7 - 10 Jahre | bis zu 20 Minuten |
10 - 12 Jahre | bis zu 25 Minuten |
12 - 17 Jahre | zwischen 30 und 45 Minuten |
18 Jahre und älter | bis zu 90 Minuten |
Es fällt auf, dass besonders Kinder und Jugendliche nur für einen kurzen Zeitraum fokussiert bleiben können (1). Die oben erwähnten Richtlinien sollten daher nicht überschritten werden, da sich Kinder ansonsten überfordert fühlen, was sich schließlich auf die Lernfähigkeit auswirkt.
Doch auch im Erwachsenenalter sind Erholungspausen wichtig, um neue Energie zu sammeln und das Konzentrationsvermögen anzukurbeln.
Ein weiterer Einfluss ist die eigentliche Arbeit oder Aufgabe, welche zu erledigen ist. Studien beweisen, dass sich Menschen besser konzentrieren können, wenn sie Spaß oder Freude an ihrer Arbeit haben.
Hintergründe: Was du über Konzentration wissen solltest
Um die wichtigsten Hintergrundinformationen rund um die Konzentration zu verstehen, haben wir nachfolgend häufig gestellte Fragen beantwortet.
Welche Auswirkungen hat die Konzentration auf den Körper?
Die Konzentration beeinflusst unser tägliches Leben, dabei spielt es keine Rolle, ob dies beim Arbeiten, in der Schule, beim Lernen oder Denken geschieht.
Die Leistungsfähigkeit in der Schule oder bei der Arbeit hängen stark vom Aufmerksamkeitsvermögen ab. Schwierige und komplizierte Sachverhalte können nur mit nötiger Konzentration von unserem Gehirn erfasst und verarbeitet werden (2).
Ablenkungen behindern den Informationsfluss und speichern die Informationen nur schwer oder gar nicht ab.
Verschiedene Studien haben herausgefunden, dass sich die Fehlerquote von Aufgaben verdoppelt, sobald man abgelenkt ist. Doch auch in vielen alltäglichen Lebenssituationen, insbesondere beim Autofahren muss man stets konzentriert sein, ansonsten kann dies zu einem Unfall führen. Auch in verschiedenen beruflichen Situationen stellt die Konzentration eine schützende Funktion dar. Bei Arbeiten mit großen Maschinen oder gefährlichen Chemikalien muss man besonders fokussiert sein, da dies sonst verehrende Auswirkungen haben könnte.
Wann tritt ein Konzentrationsmangel auf?
Eine Konzentrationsschwäche tritt meistens dann auf, wenn Menschen auf Störquellen reagieren. In der Regel ist die Konzentrationsspanne von Kindern häufig sehr viel geringer als die von Erwachsenen. Kinder lassen sich schneller ablenken und werden auch schneller müde.
Bei Erwachsenen sind die häufigsten Ursachen für einen Konzentrationsmangel Stress und Müdigkeit, psychische Probleme, eine falsche Einstellung, Multitasking, Frustration oder schlicht weg mangelnde Motivation.
Eine anhaltende emotionale Überlastung, welche beispielsweise durch Stress ausgelöst werden kann, ist oftmals ein Grund, weshalb eine Konzentrationsstörung vorliegt (3). Doch auch Kreislaufprobleme, Schlafstörungen, Mangelerkrankungen, wie Eisenmangel oder eine mangelhafte Ernährung können mögliche Ursachen sein. Bei Kindern und Jugendlichen sind es vor allen Dingen jene mit ADHS, welche unter einem Konzentrationsmangel leiden (4).
Externe Störquellen können ebenfalls einen Einfluss auf die Konzentration ausüben, wie beispielsweise Lärm oder unergonomische Arbeitsplätze. Vor allen Dingen letzteres beeinflusst unsere Arbeitsweise, je bequemer und somit ergonomischer ein Arbeitsplatz ist, desto länger können wir uns dort auch aufhalten.
Zu erwähnen ist außerdem, dass die Konzentrationsfähigkeit nicht mit der geistigen Intelligenz gleichzusetzen ist. Menschen, welche sich also nur sehr schlecht konzentrieren können, sind nicht weniger intelligent.
Welche Symptome treten bei einem Konzentrationsmangel auf?
Von einer Konzentrationsschwäche spricht man, wenn man sich über längere Zeit nicht konzentrieren kann. Eine Konzentrationsschwäche ist keine Seltenheit und oftmals eine Folgeerscheinung privater oder beruflicher Probleme.
Konzentration ist anstrengend für das Gehirn, daher ist es normal, dass die Aufmerksamkeit nach einer gewissen Zeit nachlässt.
Problematisch wird es nur dann, wenn man über einen längeren Zeitraum antriebslos und unkonzentriert ist. Anzeichen für einen möglichen Mangelzustand können eine mangelnde Aufmerksamkeit, leichte Ablenkungen oder eine mangelnde Merkfähigkeit sein, welche über einen längeren Zeitraum auftreten.
In den meisten Fällen lassen die erwähnten Beschwerden wieder ab, sobald man sich ausruht und abschaltet. Konzentrationsstörungen können durch mangelnde Bewegung, Schlaf oder zu viel Stress entstehen. Ruhepausen können in einem ersten Schritt weiterhelfen, um die Konzentrationsfähigkeit erneut zu steigern.
Warum sollte die Konzentration gefördert werden?
Die Leistungsfähigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der Konzentrationsfähigkeit (5). Verbessert man also die Konzentration, so kann auch gleichzeitig die Leistung gesteigert werden. Dies ist insbesondere im Berufs- oder Schulalltag von großer Bedeutung.
Immer mehr Menschen arbeiten im Homeoffice. Die Ablenkungen zu Hause sind sehr groß, daher ist es wichtig konzentriert zu bleiben, um die Arbeit richtig auszuführen. Es lohnt sich, das Smartphone wegzulegen und eine Tasse Kaffee als Wachmacher zu sich zu nehmen. (Bildquelle: Thought Catalog / unsplash)
Je fokussierter man bei der Sache ist, desto schneller und besser kann sie erledigt werden. Etliche Studien beweisen, dass Menschen, welche konzentriert sind Aufgaben besser lösen können als jene, die abgelenkt sind.
Es ist wichtig, dass jederzeit auf die persönliche Leistungsfähigkeit vertraut werden kann und dies kann durch gezieltes Konzentrationstraining erreicht werden.
Wie kann die Konzentration verbessert werden?
Die Konzentrationsfähigkeit kann auf unterschiedliche Arten gefördert und verbessert werden. Nachstehend haben wir wichtige Punkte aufgelistet, welche für eine direkte Verbesserung sorgen.
- Arbeitsplatz: Ein aufgeräumter Arbeitsplatz bietet weniger Spielraum für Ablenkungen. Achte dabei darauf, dass du nur das auf dem Arbeitstisch hast, was du auch wirklich für die Aufgabe benötigst, um unnötige Ablenkungen zu vermeiden. Ergonomische Arbeitsplätze steigern zudem die Konzentration.
- Ruhe: Eine ruhige Umgebung fördert das Konzentrationsvermögen. Kopfhörer sind eine gute Möglichkeit, um akustische Störquellen auszublenden. Eine beruhigende Hintergrundmusik kann zudem die Konzentrationsfähigkeit zusätzlich stärken.
- Energie: Manchmal reicht es, einen Snack zu sich zu nehmen, um dem Körper kurzfristig Energie zuzuführen. Nüsse, Obst oder gar ein Schokoriegel können die geistige Konzentration fördern, indem der Körper die gewonnene Energie gleich wieder verwertet.
- Trinken: Die Flüssigkeitszufuhr spielt eine wichtige Rolle bezüglich der körperlichen Gesundheit. Ein Mangel führt zu Kopfschmerzen und wirkt sich negativ auf die Konzentration aus. Es ist daher wichtig, täglich etwa zwei bis drei Liter Wasser zu trinken, um die Konzentrationsfähigkeit aufrecht zu halten.
Eine ungesunde Ernährung und zu wenig körperliche Aktivitäten können ebenfalls einen negativen Einfluss auf das Konzentrationsvermögen ausüben und letztlich dafür sorgen, dass die Motivation bereits nach kürzester Zeit nachlässt oder gar verschwindet. Bei anhaltenden Mangelzuständen lohnt es sich, regelmäßige Bewegungen in den Alltag einzubauen und die Ernährung umzustellen.
Warum ist die Förderung der Konzentration bei Kindern wichtig?
Bei Kindern spielt die Konzentration eine zentrale Rolle im Hinblick auf ihre Lernfähigkeit. Das Lernen basiert fast ausschließlich auf Konzentration. Besonders in der Schule ist es daher wichtig, dass sich Kinder konzentrieren können, um dem Unterricht zu folgen und sich die gelernten Inhalte merken zu können. Kinder können lernen sich zu konzentrieren, allerdings sollte dies nicht erzwungen, sondern spielerisch näher gebracht werden.
Puzzles, Mandalas, Kreuzworträtsel oder einfach nur malen und zeichnen eignen sich hervorragend, um die Konzentrationsfähigkeit eines Kindes spielerisch zu verbessern. Doch auch die Miteinbeziehung der Kinder in den Alltag ist eine gute Alternative, um die Konzentration unbewusst zu trainieren.
Beispiele dafür sind die Wäsche aufzuhängen und zusammenzulegen, den Tisch zu decken oder die Mithilfe beim Kochen (6).
Dennoch ist Achtung im Umgang mit der Konzentration bei Kindern geboten. Die Gehirnfunktion sowie die Gehirnstruktur verändern sich im frühen Kinderalter erheblich (7). Es ist bewiesen, dass sich besonders jüngere Kinder nur über einen kurzen Zeitraum hinweg konzentrieren können. Darauf sollte stets geachtet werden, damit Kinder nicht überfordert sind, sonst kann dies zu Konzentrationsbeschwerden führen. Regelmäßige kurze Pausen sind daher wichtig, wenn sich ein Kind über einen längeren Zeitraum mit einem Thema beschäftigt.
Wie kann die Konzentration trainiert werden?
Es gibt verschiedene Ansätze, um das eigene Konzentrationsvermögen zu verbessern. Einige davon haben wir unten stehend aufgelistet:
- Ablenkungen erkennen: In einem ersten Schritt sollten die wichtigsten Ablenkungsfaktoren klar definiert und beseitigt werden. Hierbei gibt es keine einheitliche Liste, da die Störfaktoren individuell je nach Menschen variieren können. Sobald die Ablenkungsfaktoren definiert sind, kann gezielt dagegen vorgegangen werden, was sich positiv auf die Konzentration auswirkt.
- Willensstärke trainieren: Im Alltag können nicht alle Ablenkungen beseitigt werden, deshalb ist es besonders wichtig, die eigene Willensstärke zu trainieren. Die Willensstärke kann auf verschiedene Arten trainiert werden. Morgens direkt aufzustehen, die Aufgaben sofort zu erledigen oder direkt aufzuräumen sind nur einige Beispiele, um willensstärker zu werden. Diese Maßnahmen führen dazu, auch größeren Ablenkungen zu trotzen und somit fokussiert zu bleiben.
- Meditieren: Beim Meditieren konzentriert man sich nur auf etwas und blendet alles andere aus. Diese Eigenschaft fördert nicht nur das Konzentrationsvermögen, sondern auch die Gehirnleistung (8). In der Regel konzentriert man sich beim Meditieren auf die eigene Atmung oder den Herzschlag, es können aber auch Hilfsmittel wie das Ticken einer Uhr bestimmt werden. Besonders morgens nach dem Aufstehen oder kurz vor dem Schlafengehen lohnt es sich, zu meditieren und dabei abzuschalten.
- Zeitmanagement: Oftmals werden Aufgaben vor sich hin geschoben, wenn die Deadline weit entfernt ist. Dies führt dazu, dass man unkonzentriert arbeitet und sich leichter ablenken lässt. Ein strukturiertes Zeitmanagement kann dabei helfen, konzentriert zu bleiben, indem für jede Arbeit realistische Deadlines definiert und eingehalten werden.
In einem späteren Zeitpunkt werden wir auf weitere Ansätze genauer eingehen und erklären, wie die Konzentration langfristig verbessert werden kann.
Welche Lebensmittel steigern die Konzentration?
Die Konzentration kann langfristig auch über Nahrungsmittel verbessert werden. In der folgenden Tabelle haben wir konzentrationsfördernde Lebensmittel aufgeführt.
Lebensmittel | Eigenschaften |
---|---|
Wasser | Unser Körper benötigt genügend Flüssigkeit, damit der Informationsaustausch zwischen den Zellen und Synapsen gesichert ist. Ein Mensch benötigt in der Regel zwei bis drei Liter Wasser pro Tag, damit der Sauerstoff in unserem Körper gut transportiert und die Versorgung des Gehirns gewährleisten werden kann. |
Fette | Ungesättigte Fettsäuren sowie Omega-3-Fettsäuren sind für unseren Körper speziell im Hinblick auf die Lern- und Erinnerungsfähigkeit besonders wichtig. Omega-3-Fettsäuren tauschen Nerveninformationen aus, indem sie die Fluidität der Zellmembranen verbessern. Zu finden sind Omega-3-Fettsäuren in Nahrungsmitteln wie Nüsse, Trockenfrüchte, Lein- und Rapsöl oder in Fischen. Doch auch verschiedenste Gemüse enthalten gute ungesättigte Fettsäuren. |
Aminosäuren | Aminosäuren beliefern den menschlichen Körper mit lebenswichtiger Energie, welche direkt umgesetzt werden kann. Aminosäuren werden nicht umsonst als Protein- oder Eiweißbausteine bezeichnet. Gute Aminosäuren sind gerade in Hülsenfrüchte, wie Sojabohnen, Erbsen oder Sesam, zu finden und beliefern den Körper mit viel Eiweiß und zahlreichen Ballaststoffen. |
Zucker | Zu viel Zucker ist nicht gut für unseren Körper. Zwar wird die Energie, welche im Zucker zu finden ist, von unserem Körper benötigt, allerdings lässt zu viel Zucker den Insulinspiegel des Blutes deutlich ansteigen, was dazu führt, dass das Gehirn förmlich gelähmt wird (9). Dennoch kann ein kurzer Zuckerschub dazu führen, dass wir uns für einen kurzen Zeitraum besser konzentrieren können, da die gewonnene Energie direkt vom Körper verwertet werden kann. |
Vitamine | Vitamine schützen das Gehirn vor zellschädigenden Radikalen. Daher ist es besonders im Hinblick auf die Konzentrationsfähigkeit genügend Vitamine aufzunehmen. Gemüse wie Gurken, Paprika oder Karotten eignen sich perfekt dafür. Doch auch Obst beliefert den Körper mit Vitamin C, A oder Beta-Carotin, was das Konzentrationsvermögen steigert. Im Obst ist jedoch viel Zucker enthalten, daher sollte der Verzehr in Grenzen gehalten werden. Auch in Gemüse- und Früchtesäften sind viele Vitamine zu finden, diese sollten jedoch keine Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder künstliche Aromen enthalten, da dies dem Körper und der Konzentration schadet. |
Langfristig fördert eine gesunde Lebensweise das Konzentrationsvermögen, weshalb es sich lohnt, über eine Ernährungsumstellung nachzudenken.
Welche Vitamine fördern die Konzentration?
Vitamine spielen nebst Mineralstoffen eine zentrale Rolle im Hinblick auf das Konzentrationsvermögen sowie Gehirnleistung. Gerade Vitamine des B-Komplexes stellen eine besondere Bedeutung für das menschliche Gehirn dar (10). Vitamine wie B12, B6 oder auch Vitamin C verringern die Müdigkeit sowie Ermüdung und fördern somit die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
Die meisten Vitamine sind in Lebensmitteln zu finden und müssen nicht über Präparate zugenommen werden. Die wichtigsten Vorkommnisse in Lebensmitteln der Vitamine des B-Komplexes sowie des Vitamins C sind untenstehend aufgelistet.
Vitamin | Lebensmittel |
---|---|
Vitamin B1 | Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch |
Vitamin B6 | Kartoffeln, Nüsse, Fisch, Linsen |
Vitamin B9 | Hülsenfrüchte, Gemüse |
Vitamin B12 | Milchprodukte, Eier, Fisch, Fleisch |
Vitamin C | Gemüse, Obst, Kartoffeln |
Ein Vitaminmangel der oben erwähnten Vitamine kann zu mentaler Erschöpfung, Konzentrationsschwäche oder gar zu einer schlechten Merkfähigkeit führen. All diese Aspekte wirken sich negativ auf das Konzentrationsvermögen aus.
Konzentration verbessern: 7 effektive Ansätze für eine bessere Konzentration
Die Konzentrationsfähigkeit kann auf verschiedene Arten beeinflusst werden. Viele Einflussfaktoren spielen dabei eine Rolle. Ernährung, Bewegung, Schlaf und auch andere Aspekte können dazu beitragen, das Konzentrationsvermögen zu steigern.
In den folgenden Abschnitten stellen wir 7 effektive Ansätze vor und erklären, worauf zu achten ist.
Ablenkungen beseitigen
Es lohnt sich nicht, die Konzentrationsfähigkeit zu trainieren, wenn man umgeben von Ablenkungen ist. In einem ersten Schritt muss festgelegt werden, was einen persönlich ablenkt und wie diese Störfaktoren beseitigt werden können.
Ein aufgeräumter Arbeitsplatz fördert die Motivation und somit auch die Konzentration. Wenn keine unnötigen Gegenstände oder nicht benötigte Dokumente herumliegen, ist man weniger schnell abgelenkt und kann sich auf eine Sache konzentrieren. (Bildquelle: XPS / unsplash)
Oftmals ist es das Smartphone, welches sich als größter Störfaktor erweist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um diese Ablenkung so gering als möglich zu halten.
- Flugmodus: Der Flugmodus ist eine gute Variante, um die Ablenkung des eigenen Mobiltelefons einzudämmen. Ist der Flugmodus eingeschalten, so können beispielsweise keine Nachrichten oder Anrufe empfangen werden, was einen davon abhaltet, immer mal wieder auf sein Smartphone zu schauen. Manchmal reicht es auch, das WLAN zu deaktivieren, sodass Anrufe empfangen werden können. Teilweise lohnt es sich auch, das Telefon ganz auszuschalten.
- Zeitfenster schaffen: Ein Mensch kann nur in seltenen Fällen über einen längeren Zeitraum am Stück konzentriert bleiben. Pausen sind wichtig und auch hin und wieder auf das Smartphone zu schauen ist in unserer heutigen Zeit von Bedeutung. Schaffe also Zeitfenster, in denen du dein Smartphone verwenden kannst, um beispielsweise deiner Familie und Freunden zurückzuschreiben oder E-Mails zu überprüfen.
Nebst dem Smartphone gibt es zahlreiche weitere Störquellen. Viele Menschen lassen sich von einer lauten Umgebung leicht ablenken. Daher ist es wichtig, einen ruhigen Arbeitsplatz zu schaffen und ablenkende Geräusche zu minimieren. Je nach Person variieren die Ablenkungsfaktoren stark, deswegen sollte eine Liste erstellt werden, um die Störquellen individuell zu analysieren.
Prioritäten und Ziele setzen
Eine klar strukturierte Zielsetzung hilft bei der Bearbeitung von Aufgaben und fördert somit die Konzentration.
Wird anfangs der Woche ein Zeitplan erstellt, welche Aufträge als Erstes und bis wann erledigt sein müssen, wird die Konzentration bei der Bearbeitung automatisch gesteigert. Die Zielsetzungen sollten in jedem Fall realistisch sein und keinen unnötigen Druck auslösen.
Mit der Strukturierung kann gerade während des Homeoffice besser gearbeitet werden, ohne den Überblick zu verlieren.
Abends kann ebenfalls ein individueller Tageszeitplan erstellt werden, worin bereits Pausen und Arbeitszeiten klar definiert sind. So kann der nächste Tag stressfrei beginnen, da bereits festgelegt ist, was alles zu tun ist.
Das Abhaken von erledigten Aufträgen steigert zudem die Produktivität und verbessert gleichzeitig die Konzentration, da so auf einem Blick klar ist, was bereits erledigt ist oder noch aussteht.
Genügend schlafen
Zu wenig Schlaf beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und das Stressempfinden maßgeblich. Studien zeigen, dass bei weniger als sieben Stunden Schlaf vermehrt Konzentrationsprobleme auftreten. Es ist außerdem bewiesen, dass ungenügende Ruhephasen langfristig die Gesundheit beeinträchtigen.
Eine gute Nachtruhe ist daher im Hinblick auf die Förderung des Konzentrationsvermögens enorm wichtig. Mit genügend Schlaf verbessert sich die Gehirnleistung, was wiederum zu mehr Fokus führt. Bei zu langem Schlafentzug schwankt die Konzentration praktisch im Sekundentakt. Experten empfehlen daher eine Nachtruhe von sieben bis acht Stunden, damit die Gehirnleistung und somit auch das Konzentrationsvermögen richtig funktionieren.
Ausreichend trinken
Um die Gehirnleistung sowie die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern ist die Zufuhr von genügend Flüssigkeit von enormer Bedeutung. Zwei bis drei Liter Wasser pro Tag sichern einen guten Informationsfluss zwischen Zellen und Synapsen. Nebst Wasser können auch Säfte oder ungesüßte Tees konsumiert werden.
Dehydrierung kann die Konzentration um rund ein Drittel senken, da die Gehirnzellen dann nicht mit ausreichend Energie versorgt sind. Dies führt schließlich dazu, dass sich auch das Konzentrationsvermögen senkt.
Bewegungspausen
Bewegung aktiviert nicht nur die Muskulatur, sondern hat auch einen Einfluss auf die grauen Gehirnzellen. Aktive Bewegungspausen während der Arbeit kurbeln die Konzentrationsfähigkeit an.
Die Gehirnaktivität und somit auch die Konzentrationsfähigkeit werden mit regelmäßigen Bewegungseinheiten messbar gesteigert, dies wird aus verschiedenen Studien ersichtlich. Dynamisches und bewegtes Sitzen kann langfristig denselben Effekt haben, wie eine Studie der Johannes-Guten-Berg-Universität in Mainz aufzeigt. Sobald sich der Körper bewegt wird die Durchblutung angeregt und die Sauerstoffversorgung des Körpers angekurbelt, dies führt zu einem besseren Informationsfluss innerhalb des Körpers.
Wenn es nicht möglich ist, eine längere Bewegungspause während der Arbeit einzulegen kann auch eine kurze Sporteinheit am Arbeitsplatz dabei helfen, fokussierter zu werden.
Variation und Abwechslung
Insbesondere monotone Arbeiten führen zu einer Konzentrationsschwäche, da sie von unserem Körper als ermüdend und langweilig wahrgenommen werden. Dies liegt daran, dass der Ablauf immer derselbe ist und deshalb die Gehirnleistung konstant bleibt und nicht herausgefordert wird.
Um einer Konzentrationsschwäche entgegenzuwirken, können beispielsweise zwei Aufgaben miteinander verbunden werden.
Zuerst arbeitet man an einer und anschließend an der anderen weiter. Wichtig ist hierbei nur, dass dies nicht zeitgleich geschieht, sondern nacheinander.
Mit dieser Methode wird die Gehirnleistung angekurbelt, da man sich über den Tag hinweg mit verschiedenen Themen beschäftigt, was in einem Umkehrschluss die Gehirnleistung immer wieder beansprucht. Dies fördert gleichzeitig auch die Motivation und die Konzentration, da sich das Gehirn wieder auf etwas Neues fokussieren muss.
Multitasking vermeiden
Verschiedene Hirnstudien belegen, dass Multitasking nicht nur zur Stresserhöhung, sondern auch zu einem signifikanten Leistungsabfall führt. Da sich das Gehirn beim Multitasking auf mehrere Aufgaben gleichzeitig konzentrieren muss, kann dies zu einem Produktivitätsabfall von bis zu 40 % führen.
Besonders im Hinblick auf die Konzentrationsfähigkeit ist dies problematisch. Bei der Konzentration richtet man seine gesamte Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe, beim Multitasking kann dies nicht gewährleistet werden. Die Aufmerksamkeit wird auf mehrere Aufgaben verteilt und somit ist man nie zu 100 % bei einer Thematik. Dies führt dazu, dass man mehr Zeit aufwenden muss, um sich in die verschiedenen Aufgaben einzuarbeiten und darunter leidet letztlich auch die Qualität der Ausführung.
Es sollte daher immer erst eine Aufgabe beendet werden, bevor die nächste in Angriff genommen wird. Auch andere Ablenkungen, wie beispielsweise zeitgleich zu essen oder zu telefonieren, fallen in die Kategorie des Multitaskings und beeinträchtigen die Konzentration. Es lohnt sich, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, da so schneller, besser und effektiver gearbeitet werden kann.
Fazit
Die Konzentration beeinflusst unseren Alltag maßgeblich und ist in vielen Situationen erforderlich. Mit einfachen Tipps lässt sich die Konzentrationsfähigkeit verbessern, was das tägliche Leben vereinfacht. Langfristig gesund zu leben ist nicht nur für die Lebensqualität essenziell, sondern fördert gleichzeitig auch die Leistungsfähigkeit.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf und regelmäßige Bewegungen helfen nicht nur in gesundheitlichen Aspekten, sondern auch hinsichtlich des Konzentrationsvermögens.
Dennoch kann es sein, dass die Konzentrationsschwäche auf eine körperliche Ursache zurückzuführen ist. Solltest du diverse Tricks ausprobiert haben, aber immer noch schwerwiegende Konzentrationsprobleme aufweisen, solltest du unbedingt ärztlichen Rat aufsuchen und abklären, ob die Konzentrationsschwäche gesundheitsbedingt ist.
Einzelnachweise
- Neil A Bradbury (2016). Attention span during lectures: 8 seconds, 10 minutes, or more?
- Evan F. Risko, Alan Kingstone (2017). Everyday attention
- Mingming Qi, Heming Gao, Guangyuan Liu (2018). The effect of mild acute psychological stress on attention processing: an ERP study
- Julie A. Carbray (2018). Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder in Children and Adolescents
- Mike E Le Pelley, Chris J Mitchell, Tom Beesley, David N George, Andy J Wills (2016). Attention and associative learning in humans: An integrative review
- Tony Barnett, Rebecca Giallo, Margaret Kelaher, Sharon Goldfeld, Jon Quach (2018). Predictors of learning outcomes for children with and without chronic illness: An Australian longitudinal study
- Xiangyu Long, Alina Benischek, Deborah Dewey, Catherine Lebel (2017). Age-related functional brain changes in young children
- Julie Dunlop (2015). Meditation, stress relief, and well-being
- Clara R. Freeman, Amna Zehra, Veronica Ramirez, Corinde E. Wiers, Nora D. Volkow, Gene-Jack Wang (2018). Impact of sugar on the body, brain, and behavior
- David O. Kennedy (2016). B Vitamins and the Brain: Mechanisms, Dose and Efficacy--A Review